Was individuelle Erinnerungspraktiken zur Anthropology of Memory beitragen können
ASSA Journal 3/2015, ISSN 1815-3704
Franziska Schüffler
Der seit den 1980er Jahren anhaltende “Memory Boom” widmet sich der interdisziplinären Erforschung von Erinnerung als gesamtkulturellem Phänomen. Der Fokus der Anthropologie innerhalb der Memory Studies liegt dabei nach wie vor auf der Erforschung kollektiver Erinnerungsprozesse. Dem Individuum wird innerhalb dieses Forschungsfeldes kaum bis gar keine Bedeutung beigemessen.
Der vorliegende Beitrag möchte aufzeigen, dass das Fehlen des Individuums als Akteur/Akteurin innerhalb der Memory Studies eine Forschungslücke darstellt. Anhand ausgewählter Beispiele theoretischer und methodologischer Ansätze einer auf individuelle Erinnerung ausgerichteten Memory Work soll deren Potential für die Anthropology of Memory verdeutlicht werden. Dabei werden neben Perspektiven ebenso potentielle konzeptuelle und methodologische Schwächen diskutiert.
Schlagworte: Individuelle Erinnerung, Erinnerungsarbeit, Anthropologie der Erinnerung, Identität, Autoethnographie
English abstract
The interdisciplinary study of memory as cultural phenomena since the 1980s turned into a “Memory Boom” across the humanities and social sciences. Within Memory Studies, Anthropology still sets its focus on collective processes of memory. The individual seems to have little to no relevance within the field.
This article aims to demonstrate that the missing individual as an agent within Memory Studies constitutes an academic void. By presenting selected examples of theoretical and methodological approaches of memory work focussed on individual memory, its potential for the anthropology of memory shall be shown. Future perspectives as well as potential conceptual and methodological scarcities will be discussed.
Keywords: Individual Memory, Memory Work, Anthropology of Memory, Identity, Autoethnography
Zu zitieren als
Schüffler, Franziska 2015: Die Macht meiner Erinnerungen – Was individuelle Erinnerungspraktiken zur Anthropology of Memory beitragen können. In: Austrian Studies in Social Anthropology, Journal 3/2015, 20 p. URL: [AUS DER BROWSERZEILE ÜBERNEHMEN]. Zugriff: TT.MM.JJJJ.
Lebenslauf/ vita
Franziska Schüffler wurde 1990 in Düsseldorf geboren. Nach einem längeren Aufenthalt an einer Englisch-Schule in Kambodscha seit 2012 Studium der Kultur- und Sozialanthropologie und Vergleichenden Literaturwissenschaften an der Universität Wien. Forschungsschwerpunkt Urbane und Visuelle Anthropologie.
Franziska Schüffler was born 1990 in Düsseldorf. Long-term stay at an English-school project in Cambodia. Since 2012 Bachelor studies in Cultural and Social Anthropology and Comparative Literature at the University of Vienna. Focus on Urban and Visual Anthropology.
Kontakt (2015): franzi.schueffler@gmail.com